Am 21. August 2017 war es soweit und die ditact 2017 wurde am Unipark Salzburg eröffnet. Das Highlight war das international besetzte Podium mit Vertreterinnen aus unterschiedlichen Bereichen der IT-Branche. Fünf Frauen aus der ganzen Welt zeigt, dass der Weg in die Informatik und Gestaltung von Technologien in anderen Regionen dieser Welt als eine großartige Chance für Frauen zur Überwindung von traditionellen Barrieren gesehen wird.

Mehr als 90 Interessierte fanden sich am Montag Mittag im Unipark Salzburg zur Eröffnung der diesjährigen ditact ein. Nach der inspirierenden Begrüßung durch Vizerektorin Sylvia Hahn der Universität Salzburg, stand im Vordergrund der diesjährigen Eröffnung die zunehmende globale Vernetzung und Internationalisierung.

Zu diesen Themen diskutierten am Podium fünf erfolgreich in der IT tätige Frauen aus aller Welt über ihre Karriere- und Lebenswege. Gemeinsam teilen sie die Begeisterung und Leidenschaft für die IT und die Vorreiterrolle als Frauen in dieser Zukunftsbranche. „50 Prozent der Computernutzer sind weiblich. Warum sollten sie nicht aktiv an der Entwicklung mitarbeiten?“, meint Shahnoza Bekbulaeva aus Usbekistan, die derzeit Digital Communication Leadership in Kopenhagen studiert. Dies spiegelt auch das Ziel der ditact wider, Frauen zu einer Karriere in der IT-Branche zu motivieren.

Trotz sehr unterschiedlicher Voraussetzungen und Entwicklungen in den Herkunftsländern absolvierten die eingeladenen Gäste einen sehr erfolgreichen Karrierestart. „Zu Hause hatten wir kein Internet bis kurz vor meinem Bachelor-Absschluss.“, berichtet Ana Cristina Rocha aus Nicaragua, selbst erst Mitte Zwanzig. Ein besonderes Anliegen ist es ihr, mit Vorurteilen gegen Frauen in der IT aufzuräumen und Gleichberechtigung in Studium und Beruf zu erreichen. Dabei kamen kritische Themen wie unterschiedliche Bezahlung und Behandlung zur Sprache. „Frauen nehmen andere Blickwinkel in Bezug auf Problemstellungen in der IT ein.“, betont Ricky Ruiqi Zhou aus China und zeigt damit auf, welche Bereicherung Frauen in diesem Bereich darstellen. Dina Ibrahim aus Ägypten hat als Journalistin gearbeitet und sieht großes Potential darin, Menschen durch die IT erreichen zu können und somit eine bessere demokratische Gesellschaft zu schaffen. Einen anderen Aspekt betont Michelle Tabirao aus den Philippinen. Sie beschäftigt sich vor allem mit Open Source und kollaborativer Zusammenarbeit.

Im Anschluss an die internationale Podiumsdiskussion kamen die VertreterInnen der ditact Partner- und Förderinstitutionen Landesrätin Mag. Martina Berthold MBA, Universität Salzburg,  Rektorin Dr. Elfriede Windischbauer, PH Salzburg, Geschäftsführerin Dr. Doris Walter, FH Salzburg und Vizepräsidentin Mag. Marianne Kusejko, Industriellenvereinigung Salzburg zu Wort. Weitere Partner der ditact sind die OCG – Österreichische Computergesellschaft und TeleTrust – Deutscher Bundesverband für IT-Sicherheit.
Als Moderatorin führte Ursula Maier-Rabler, die ditact Projektverantwortliche durchs Programm. Am Ende des opening motivierte die Projektleiterin Alexandra Kreuzeder die Teilnehmerinnen der heurigen ditact mit der gleichen Leidenschaft und Begeisterung wie ihre internationalen Vorrednerinnen ihren Weg zu gehen und den Mut zu haben, ihrem Herzen zu folgen. „Möge ihnen die ditact eine Quelle der Inspiration dafür sein.“

Am Nachmittag bestand für die Teilnehmerinnen der ditact sowie externe Gäste und InteressentInnen die einmalige Möglichkeit mit den internationalen Role-Models der mittäglichen Podiumsdiskussion in einen intensiven Dialog und Interessensaustausch einzutreten. Im Format eines „Woldcafes“ wurden wichtige Fragen der ditact Thematik unter Einbeziehung der Erfahrungen und Perspektiven der internationalen Referentinnen diskutiert. Das Ziel dieser Veranstaltung war es zu mehr Bewusstsein der dringenden Notwendigkeit der Erhöhung des Frauenanteils in der IT beitragen und TeilnehmerInnen zu einer Karriere in der IT motivieren.

150 Teilnehmerinnen besuchten  die ditact_women’s IT summer studies am Unipark Salzburg und der Fachhochschule Salzburg. Dieses Jahr wurden interessierten Frauen 36 spannende Kurse, welche einen rundum Einblick in „die Welt der IT“ gaben  und die aktuellen Trends berücksichtigten, geboten . Web, Security & Privacy, HCI, Programmieren und internationale Zertifizierungskurse standen dabei genauso auf dem Programm wie öffentlich zugängliche „Lunch Lectures“ (kostenfrei) und das Modul „Smarte Schule“, welches in Kooperation mit der PH Salzburg stattfand, dort als LehrerInnenfortbildung angerechnet wird und auch für Männer geöffnet ist.

Erstmals boten wir bei der heurigen ditact auch das Modul „International Experience“ an, welches die zentralen Themen der globalen Vernetzung durch ICT/Internet aufgreift und von Frauen aus Nicaragua, Ägypten, Indonesien, China und Usbekistan geleitet wurde. Im Rahmen des Moduls fand auch ein zweitägiger Hackathon (kostenfrei) statt. Yoga am Morgen auf der wunderschönen Uniparkterasse, regelmäßige Stammtische, ein Freiluftkino in Kooperation mit dem Künstlerhaus und eine kostenfreie Kinderbetreuung rundeten das Angebot ab.

Bereits zum 15. Mal fand die ditact statt und lud Frauen ein, sich im Bereich der Informatik und Karriere in der IT fortzubilden.